Verteilung 3. Hilfsgütertransport

Am 26.2.2023 ist Michael mit seinem 12,5 Tonner begleitet von einem Freund mit einen 40 Tonner in die Ukraine aufgebrochen. Nach einer Fahrt, nur kurz unterbrochen für Schlaf- und Erholungspausen, sind die beiden schon am 27.02.in Kiew angekommen.

Dort ging die Arbeit erst richtig los. Zunächst wurden die LKWs entladen und die Güter eingelagert – nur um dann die Ladung wieder systematisch je nach Destination aufzuladen.

Michaels erste Station war am 01.03. ein Krankenhaus in Irpin. Dort lieferte er u.a .einige der Pflegebetten aus, die wir von der Cariartas Aurich (s. hier ) erhalten hatten. So ähnlich wiederholte sich Michaels Auslieferung am 02.03.: Auch hier war sein Zeil ein Krankenhaus, diesmal in Kropvinitski. Hier ist ein Chefarzt dabei, eine provisorische Klinik einzurichten. Dies ist nötig, weil die Klinik in Lyman, die er bis vor kurzem geleitet hat, vollständig zerstört wurde. Die Räumlichkeiten und sein

Equipment sind nicht mehr nutzbar. Wir konnten der Klinik zwei u.a. Ultralschallgeräte, gespendet von der Praxis Dres. Burgstett und Böhmke in Rhauderfehn, übergeben. Diese Klinik soll auch in Zukunft von uns im Wiederaufbau unterstützt werden, s. hier.

Nach verschiedenen Stationen in den folgenden Tagen, bei denen vor allem die Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln und frischen Broten von „good bread for good people“ versorgt wurden, begann der wohl gefährlichste Teil von Michaels Reise – zur Frontlinie: Wir hatten Schuhkartons für die Soldaten gepackt mit Thermounterwäsche, Wärmeeinlagen für Schuhe, Wärmepads, Fußpuder, Müsliriegeln und sogenannten Tournisquets (Medizinprodukt zum einhändigen Abbinden von Blutungen). Diese Kartons und weitere Güter für die Soldaten lieferte Michael am 08.03. nach Kramatorsk bzw. Bachmut.

In den folgenden Tagen standen erneut einige Stationen zur Versorgung der Zivilbevölkerung und von Pflegeeinrichtungen auf dem Programm. 

Dann, am 13.03., fand ein Treffen mit Michael und Taras von unserem Partnerverein „Freiwillige für ein freidliches Leben“ statt. Es war verabredet, dass Michael an einer der regelmäßig stattfindenden Kindernachmittage dabei sein kann. Und so kam es auch. Michale verteilte Schuhkartons, die die Grundschule Harkebrügge für die ukrainschen Kinder befüllt und verziert hatten. Die Freude bei den ukrainischen Kindern war groß. Außerdem hatte Michael noch Bastelbedarf dabei, den wir von Mittel von „Ein Herz für Ostfriesland“ erwerben konnten: Knete, Buntstifte, Bastelscheren und einiges mehr.

Das Projekt mit den Kindern hat zum Ziel, sie ein wenig vom Kriegsgeschehen abzulenken. Die teilnehmenden Kinder haben zum Teil Ihre Wohnungen verloren oder es handelt sich um Binnenflüchtlinge, so dass wir hoffen, Ihnen mit dem Material für die Aktionsnachmittage ein bisschen Alltag zurückgeben zu können. 

Wir freuen uns, dass Michael nach 20 Tagen und über 9.200 km on the road“ wieder wohlbehalten in Deutschland angekommen ist.

Verfasst von Maria Bunger

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